Erkennungszeichen: eine Schallplatte unterm Arm - von der Band Smokie. April 1978 mit seinem Fluchthelfer an der Weltzeituhr am Berliner Alexanderplatz trifft. Die Möglichkeiten, privat Urlaub zu machen, waren begrenzt. Jugend im Nationalsozialismus 1. Surfer im Todesstreifen: Karsten Klünder liebte das Segeln, ob auf dem Boot oder dem Surfbrett. Der Wagen blieb auf ostdeutscher Seite stecken. Tags zuvor hat er den Großeltern geholfen, wertvolles Geschirr und Antiquitäten aus der Wohnung zu schaffen und durch Industrieware zu ersetzen. August 1978 versuchte, aus der DDR zu fliehen, indem er ein Flugzeug entführte - mit einer Spielzeugpistole. Treffpunkt: Sieben Fluchtanläufe sind bereits gescheitert, als sich Norbert am Morgen des 8. Selbst dann, wenn er bereit war, dafür mehr Geld auszugeben. Immer wieder bringen Kuriere ihm Geschenke oder Botschaften zur geplanten Flucht. Später wird seine Russischlehrerin bei einem Klassentreffen nach der Wiedervereinigung sagen: "Sie galten damals als Problemfall." Schnell will er auf der Autobahn wenden, da entdeckt ihn ein Polizeiwagen. In einem kleinen, schallgedämpften Raum mit Tisch, zwei Stühlen, Schreibmaschine, einer Lampe stellte ein großer Mann Norbert Fragen, ruhig und freundlich. Während der maskierte Entführer mit der Beute die Flucht ergreift, erschiesst er Françoise. Fast jedes Kind der DDR war Pionier, das gehörte zum Schulalltag dazu. Von Ahrenshoop bis Zinnowitz war Nacktbaden für viele ein Stück Freiheit. Über den Weg zum Abitur in der DDR. Die Betreuung in staatlichen Einrichtungen war kostenlos, nur für das Essen mussten die Eltern einen geringen Beitrag von höchstens 1,40 Mark bezahlen. ", erzählt der heute 53-Jährige. ": Pioniere und das blaue Halstuch. Norberts Antwort: "Mir gefallen doch nur die Farben. Als Norbert mit diesem Aufnäher zum Unterricht erscheint, wirft ihm der Physiklehrer vor, den Imperialismus zu unterstützen. Noch im selben Jahr ergriff Asisis Witwe Mah Monir Saremi mit ihren vier Kindern die Flucht nach Europa, Ziel: DDR. Bis zum Kriegsende gelang nur noch rund 8.500 Juden die Flucht aus Deutschland. Die DDR verlassen will sie nur, wenn In einer nahen Kneipe besprechen die beiden den Fluchtplan für den Abend. Sophie Scholl, Mitglied der Münchner … Jugendliche, die allein die Flucht wagten, gab es nur sehr wenige. Der spendiert ihm am nächsten Morgen, kurz vor dem Weiterflug nach West-Berlin zu seiner Mutter, noch eine Hafenrundfahrt. Die DDR hatte die Kinderbetreuung schon ab den 1950ern konsequent ausgebaut - aus ökonomischen und ideologischen Gründen. Die dreisten Drei: Einer nach dem anderen flohen die Gebrüder Bethke in den Westen. Inzwischen lebt er in Berlin-Neukölln als Tischler und erinnert sich noch genau an die hell erleuchteten Dörfer und die Leuchtreklame, die ihm zeigen, dass er wirklich angekommen ist. Danach kamen sie in den Kindergarten. Letzte Fluchtetappe: Der Helfer fährt mit Norbert nach Hamburg, direkt auf die Reeperbahn. erfolgreich über die stürmische Ostsee. Seine Mutter verschwindet im April 1977, drei Tage vor Norberts Jugendweihe. Seine Reise ging 22 Kilometer weit, bis das dänische Feuerschiff "Gedser Rev" ihn auflas. 38 Jahre später: Heute ist Norbert Calmez Tischler in Berlin-Neukölln. Das Ende der Kindheit in der DDR, zwischen Abenteuerlust und Angepasstheit, schildern der Zeichner Mawil und die Autorin Dorit Linke in zwei Büchern. Wer dazu gehörte, trug ein blaues Hemd. Es gab u. a. die Unter-scheidung zwisch Abi in der DDR: Gleiche Bildung für alle. Aber bereut hat er es nie. In Gefahren so tun, als hätte man nichts zu verbergen, das hat Norbert gelernt in der DDR. Es gab zahllose Sportgemeinschaften, in denen kostenlos 13. Am 13. in der DDR auch für Kinder und Jugendliche außerhalb der Heime eingeschränkt; für die Insass_innen der Heime gab es jedoch noch weniger Möglichkeiten der schulischen und berulichen Entwicklung. Norbert hört Stimmen. In den Werkhöfen sollten die Jugendlichen zu "ordentlichen Staatsbürgern" umerzogen werden – teils auch mit Gewalt und Foltermethoden, wie zum Beispiel Essensentzug oder Dunkelzelle. Norbert bleibt das Herz stehen. So war im Prinzip von der Krippe bis zum Schulabschluss das Heranwachsen der DDR-Kinder durchgeplant. https://www.unicum.de/de/studentenleben/zuendstoff/jugend-in-der-ddr Einheitlich. Der peruanische Botschafter, bei dem sie als Sekretärin in Ost-Berlin arbeitete, könne sie nach West-Berlin bringen. Klünder war ein Segler wie er - und einer, der die Enge der DDR ebenfalls nicht mehr ertragen wollte. Aber einheitliche Bildung hieß bei Weitem nicht gleiche Bildung für alle. Doch nur vier Jahre nach seiner Flucht ertrank Böttger unter tragischen Umständen beim Tauchen mit Freunden vor der spanischen Küste. Bis er aufsprang, sich weit über den Tisch beugte und brüllte: "Sie können mir doch nicht erzählen, dass Sie von den Vorbereitungen Ihrer Mutter nichts mitbekommen haben! Personen, welche die DDR vor dem 11. Mit Erfolg: Schon 28 Minuten später landeten die vier Erwachsenen und vier Kinder wohlbehalten in Bayern. Sieben von ihnen nutzten die einmalige Gelegenheit und blieben auch gleich mit im Westen. Insgesamt wird die Flucht seine Mutter 23.000 DM kosten, dafür hat sie in West-Berlin einen Kredit aufgenommen. August 1961 wird der Grundstein der Berliner Mauer gelegt. Einmal soll der Jugendliche mit einem 30-Jährigen im Kofferraum eines großen Diplomatenautos flüchten. Als ein Polizist sich nähert, will Norberts Begleiter panisch wegrennen. Als letzter Fluchthelfer in der DDR wurde er verurteilt und eingesperrt. Es beginnt das größte Abenteuer seines Lebens. Norbert Calmez mit 15 Jahren: Nur sehr wenige Jugendliche wagten nach dem Mauerbau allein die Flucht aus der DDR in den Westen. Noch wenige Stunden, nachdem die Mauer geöffnet wurde, wurde H. H. aus Bayern an der Grenze geschnappt - mit zwei DDR-Bürgern in seinem Kofferraum. Das Bildungssystem der DDR. Verzweifelt versuchte Engels, sich über die Mauer in den Westen zu retten. Zuvor waren andere DDR-Bürger schon 1961 und 1962 auf die Idee gekommen, mit selbst gebastelten Panzerwagen zu fliehen. Auf diesem Foto von 1983 führte Familie Strelzyk vor dem Reichstagsgebäude in Berlin ihren Heißluftballon noch einmal vor. Wer nicht eintrat, hatte es meist schwer und bekam Druck von Lehrern und Mitschülern. Er wuchs danach bei seiner Mutter auf, die in Ost-Berlin als Sekretärin des peruanischen Botschafters arbeitete. Er ist ein Verfechter der Demokratie. Das Foto (aus der Phoenix-Sendung "Rübergemacht") zeigt von links Holger, Ingo und Egbert Bethke mit ihrem Vater Claus. Bitte aktivieren sie dies in Ihrem Browser. Rumms, die Klappe fällt ins Schloss, um Norbert wird es dunkel. Oktober 1950 verhafte… Was es hieß, in der DDR aufzuwachsen... Familie und Beruf - in der DDR sollte das gut vereinbar sein. Im April 1963 stahl er in Berlin-Friedrichsfelde einen Schützenpanzerwagen der Nationalen Volksarmee und raste in Treptow gegen die Berliner Mauer. So wurde ein Netz aus Betreuungseinrichtungen im Laufe der Jahre immer weiter ausgebaut. Die Familien Strelzyk und Wetzel nähten aus 1000 Quadratmeter Stoff einen Heißluftballon und hoben im September 1979 Richtung Westdeutschland ab. Das Foto zeigt ihn mit seinem Jugendtraum, einer Moto Guzzi 850 Le Mans III. Seitdem hat er keine Haare mehr verloren. In einem Schlauchboot wie diesem flüchtete 1988 an einem nasskalten Oktobertag die vierköpfige Familie Kostbade. Erziehung im Nationalsozialismus 1.1 Ideologien im Nationalsozialismus 1.2 Vorschulerziehung 1.3 Erziehung in der Schule 2. Geschützt vor den Augen der Grenzsoldaten war man darin natürlich, aber ein kleiner Fehler in der Konstruktion, und die Flucht im U-Boot wäre tödlich geendet. Mai 1989 über die Mauer nach Westberlin - quasi vor der Nase der Grenzsoldaten. Die Jungpioniere erhielten ein blaues Halstuch, eine weiße Bluse, eine blaue Hose oder einen blauen Rock und ein blaues Käppi. Norbert will mit seinem Moped, einer neuen Simson S50, zum Treffpunkt. Drei Brüder, drei Fluchtgeschichten, 1000 Quadratmeter Stoff einen Heißluftballon, Mit zwei Ultraleicht-Flugzeugen holten sie ihn am 26. Am 13. Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen. Also sagt er der Mutter: "Ja, Mama, mach's, ich werd's versuchen!". Die Flucht der Familie Kuhn aus der DDR kam für manchen überraschend. Jugend- und Studentenopposition Jugendlicher Widerstand kam vor allem aus kirchlichen oder politischen Gruppen. Die DDR lehnt er ab. Seit 1968 wurden Flüch… 145 Meter in die Freiheit: Der "Tunnel 57" war längste, tiefste, aufwendigste Fluchtstollen in Berlin und wurde 1964 zum Schauplatz einer spektakulären Befreiung. Diese Grenzschutzpolitik zwingt Schutzsuchende auf lebensgefährliche Fluchtrouten. Heute spricht Lydia Geißler mit ihren Großeltern, die die ganze Zeit über in Leipzig blieben, über die DDR-Jahre. Zur vereinbarten Zeit treffen sie sich vor dem Friedrichstadtpalast. Er: Los, komm rein!' Lust auf Freiheit: In Dirk Deckert (l.) hatte Klünder einen Verbündeten gefunden. Solidarität statt Individualität. Ich hatte das Gefühl unter Beobachtung zu stehen“, so Hubert Kuhn. Vier Jahre lang saß Kujat dafür im Gefängnis, ohne den Fluchtversuch überhaupt je gewagt zu haben. Wieder behält Norbert die Nerven: Er zahlt zehn Mark Strafe und fragt nach dem richtigen Weg - "so konnte der Polizist gar nicht misstrauisch werden, sondern hat mir super den Weg erklärt". Ganz spurlos ist das große Abenteuer seines Lebens nicht an Norbert Calmez vorbeigegangen. Während in den 1950er-Jahren nicht einmal jedes zehnte Kind einen Krippenplatz bekam, waren es in den 1980er-Jahren schon acht von zehn Kindern. Hang zur Rebellion: Während er auf die Flucht wartet, vertreibt sich Norbert die Zeit damit, seine Lehrer zu provozieren. Eingezwängt in der Dunkelheit hört er den Satz, den er sein ganzes Leben nicht vergessen wird: "Was haben Se denn im Kofferraum?" Das Leben in der DDRwar von der Geburt bis zum Einstieg ins Berufsleben durchgeplant. Seiner zwölfjährigen Tochter Marie-Sophie verheimlicht Simon den Tod ihrer Mutter und behauptet, sie sei zur erkrankten Grossmutter gefahren, um sie zu pflegen. Sieben Anläufe - sie scheitern alle. Zwei Männer holten ihn aus dem Unterricht ins Polizeipräsidium Keibelstraße. Wer ihn beschreiten durfte und wer nicht. An der Universität Leipzig entstand 1949 eine Widerstandsgruppe. Über dieses Thema berichtete der MDR im TV auch in "Aktuell" Denn nicht nur die Arbeitskraft der Männer wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gebraucht, sondern auch die der Frauen. Sie waren zwar riskant, verlangten aber nicht von vornherein todesbereiten Widerstand. Doch irgendwann ging ihm der Baustoff aus, das U-Boot verstaubte in seiner Garage - bis die Stasi schließlich das Boot entdeckte. Und dann diese Frage: "Was haben Se denn im Kofferraum?" In der vierten Klasse wurde das blaue gegen das rote Halstuch der "Thälmannpioniere" ausgetauscht und nach der Jugendweihe – sozusagen das Pendant zur Konfirmation oder Firmung – traten die Jugendlichen in der Regel in die Freie Deutsche Jugend, die FDJ, ein. April 1933 wurde die Bevölkerung aufgefordert, jüdische Geschäfte, Warenhäuser, Anwaltskanzleien, Banken und Arztpraxen zu boykottieren. Die Flieger ließen die Brüder vor dem Reichstagsgebäude stehen und verschwanden. Erstaunliche 111 Kilometer paddelten sie in dem abenteuerlichen Fahrzeug von Kühlungsborn nach Fehmarn über die Ostsee. Als seine Mutter aus Ost-Berlin in den Westen flieht, ist Norbert Calmez noch ein Kind. Und was von den Träumen und Wünschen der Kinder? Es ist die Zeit des Kalten Krieges. Der Sozialismus wurde nicht nur in der Schule in Fächern wie Staatsbürgerkunde gelehrt und gelebt, sondern auch in der Freizeit. Also sagt er: "Ja, Mama, mach's, ich werd's versuchen!" Unter anderem, dass der „Drang nach Freiheit“ ihrer Eltern in einer Hollywood-reifen Flucht endete – und für deren Tochter sehr, sehr glimpflich ausging. Hitlerjugend 2.1 Entstehung und Entwicklung 2.2 Organisationsformen und Mitglieder 2.3 Aktivitäten und Alltag 2.4 Die Hymne der Hitlerjugend 2.5 Kleidung 2.6 Kriegszeit und Auflösung 3. Eine der spektakulärsten Erfindungen zur Flucht unter Wasser entwickelte der Ingenieurstudent Bernd Böttger. Die Stasi ermittelte eifrig auch in den eigenen Reihen. Während des sogenannten „Judenboykotts“ am 1. Ab 1972 ermöglichte es der Transitvertrag mit der DDR Bundesbürgern, über drei Strecken von und nach West-Berlin zu fahren, ohne das Auto verlassen und ohne ihr Gepäck durchsuchen lassen zu müssen. Als es dunkel wird, zwingt auf der Straße eine Gestalt mit rot blinkendem Licht das Auto zum Halten. Erkennungszeichen: eine Platte der britischen Band Smokie unterm Arm. Ihn hat die Mutter über den Fluchtplan informiert, aber das weiß Norbert nicht und verschweigt die Geheimtreffen. Perplex tippte der Stasi-Mann etwas mit der Schreibmaschine, das Verhör war zu Ende. Oktober 1950 geplanten, undemokratischen Volkskammerwahlen wandten. Der Weg ist frei, bald darauf hat Norbert es geschafft - er ist im Westen! Einige Tage später stand in DDR-Medien, Norbert sei entführt worden. West-Kontakt: So nah wie diesem Grenzsoldaten an einem Grenzübergang in Berlin kann Norbert seiner Mutter nach ihrer gelungenen Flucht ein Jahr und vier Tage nicht kommen. Sie besorgten sich Trockenanzüge und bastelten aus Styropor und Bauplanen ihre Surfbretter nach Vorlagen aus einem westdeutschen Surfmagazin. Es kam zu einer Schießerei, ein DDR-Grenzsoldat starb im Kugelhagel - und Doch es ist nur ein russischer Soldat, der auf seine Kolonne wartet und nach Zigaretten fragt. Flucht im gelben Gummiboot: Oft sahen DDR-Flüchtlinge in dem Weg über die Ostsee die einzige Möglichkeit zu entkommen. Auch in den späten 50er- und den 60er-Jahren hatten alle jüdischen Landesverbände in der DDR mit einem Mitgliederschwund zu kämpfen – durch Flucht in den Westen, aber auch durch Überalterung. Böttger war frei. Und sie ginge nur, wenn er bereit wäre, ihr in den Westen zu folgen. DDR ± Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche Allgemein: Einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen in der DDR war der Sport, welcher vom Staat stark gefördert wurde, dazu gehörten Sportarten, wie Radfahren, Tischtennis, Schwimmen, Fußball, Turnen und Leichtathletik. Ein Blick in die Zeichenmappen von Kindern, die in der DDR den Kindergarten oder die Grundschule besuchten. Dann begann für ihn eine abenteuerliche Zeit. "Wir beide haben erst mal eine Flasche Branntwein leer gemacht, ich war irgendwann ziemlich betrunken", erzählt Norbert Camez heute, 38 Jahre später. Trotz zahlreicher Verfolgungen, wie im übrigen Mitteleuropa, wurde die jüdische Präsenz im deutschen Sprachgebiet in den folgenden Jahrhunderten kaum je unterbrochen. Mit der Mutter kommuniziert er über Telefon und Briefe, manchmal verabreden die beiden sich zum Ost-West-Winken - dazu klettert sie auf einen Besucherturm im Wedding. Ohne sie sitzt die Familie im gemieteten Saal. Mit 15 Jahren bilden sich Geheimratsecken. Der Jugendliche bekommt Haarausfall. Abitur in der DDR: Gleiche Bildung für alle? ", 24 Seiten, A5, ISBN 978-3-9804687-3-4, 3,00 Euro, Einführungspreis bis 31.12.2008: 2,50 Euro, Rabatte bei Mengenbestellung für Verbände, Vereine, Schulklassen etc. DDR-Flucht mit 15: Norberts Weg in den Westen, Die Klappe schlägt zu, um ihn herum wird es schwarz. 1974 unternahm Jürgen Augst einen gefährlichen Fluchtversuch über Rumänien, geriet dabei in die Fänge der berüchtigten "Securitate" und erlebte die denkbar schlimmsten menschlichen Abgründe. Das Fluchtauto finden sie an diesem Abend nicht. Mal wartet Norbert am verabredeten Ort, und niemand kommt. Wenn es in der DDR so schöne Aufnäher gäbe, würde ich die ja tragen. Große Hafenrundfahrt: Nach der gelungenen Flucht übernachtet Norbert völlig erschöpft in Hamburg beim Chef des Fluchthelfers. In der Nacht landet er beim Chef des Fluchthelfers in einer Hamburger Villengegend, telefoniert kurz mit seiner Mutter, schläft völlig erschöpft im Gästezimmer ein. Er entwickelte seine Erfindung zur Marktreife weiter. Nachdem die zunehmende Flucht von der Regierung der DDR als Problem erkannt wurde, erging die Verordnung über die Rückgabe Deutscher Personalausweise bei Übersiedlung nach Westdeutschland oder W… Immer am 13. Und dann den Satz, an den er sich noch heute genau erinnert: "Was haben Se denn im Kofferraum?". Beim Bier in der Kneipe gegenüber will der Kurier, ein Jugoslawe, den Jungen "auschecken". Wer sich dem System aber nicht anpassen wollte, wer aus einem staatskritischen, akademischen oder christlichen Elternhaus kam, musste mit Repressalien rechnen. Alle für einen: Zwei hatten es schon in den Westen geschafft, doch ihren Bruder Egbert wollten Ingo und Holger Bethke nicht in der DDR zurücklassen. erzählte er seine Geschichte. Offenkundig traut er dem inzwischen 15-Jährigen die Flucht zu, sie verabreden sich für 19 Uhr an der Bushaltestelle im Dorf Bredow an der Transitstrecke Richtung Hamburg. April 1978 gegen 14 Uhr zum letzten Mal die Wohnungstür in Ost-Berlin hinter sich schließt. Fluchtauto: Im Kofferraum eines VW 1600 TL erreicht Norbert am späten Abend den Grenzübergang bei Lauenburg. ", Der Junge konterte: "Wenn Sie denken, dass meine Mutter Vorbereitungen getroffen hat, dann hat sie das bestimmt in ihrem Schlafzimmer gemacht, und da hatte ich nichts zu suchen!" Surfer im Todesstreifen, Von der DDR in den Westen: "Um Ausreden war ich nie verlegen. Es sind nur Einzelfälle bekannt. Die Studenten verteilten Flugblätter, in denen sie sich gegen die für den 15. eine Propagandaschlacht folgte. Dafür reichten oft schon kleinere Delikte wie Schuleschwänzen oder Diebstahl. Sie folgte dem Angebot des sozialistischen Verbündeten. und will mich reinzerren." der, Recht auf Urlaub, Kita, Wohnung: So sozial war die DDR, "Seid bereit! Soll die Flucht hier schon enden? So konnte jedes Schulkind in die Jugendorganisation des Staates, die Jungpioniere, eintreten. "Ich so zu ihr: 'Gucken Se mal, das Moped is kaputt, ich stell's hier ab und hol's in den nächsten zwei, drei Tagen wieder ab - schön aufpassen!' ", Kurz vor Bredow steigt Norbert vom Moped und schiebt es im Dorf in einen Hinterhof. Eingezwängt im Kofferraum hört er das monotone Motorbrummen, das Pochen seines Herzens, er verliert das Zeitgefühl. Die Risiken bei der Flucht selbst waren groß, und auch minderjährigen Republikflüchtlingen drohte Gefängnis- oder Zuchthausstrafe, wenn sie erwischt wurden. In die Krippe kamen Kinder oft schon im Alter von ein paar Wochen und besuchten sie bis zum dritten Lebensjahr. auf Anfrage! Stiftungs- und Initiativenverlag "Deutsche Jugend e.V. Oberstes Motto war bei den Pionieren außerdem die Solidarität. Norbert ihr später folgt. "Fragt mich ein Animateur: 'Hier bumsen sie live auf der Bühne, haste das schon mal gesehn? Fluchtgepäck: Viel hat Norbert nicht dabei, als er am 8. Das bescheinigt dieser "Pflegerausweis". Aber Norberts Tatendrang überwiegt. Die Absicht dahinter: die Kinder im Sinne des sozialistischen Staates zu erziehen. Auf einestages Klünders Revier war der Werbellinsee nördlich von Berlin. Unbekannter Retter: Zwei Jahre vor dem Tunnel 57, im Jahr 1962, hatte die Stasi bereits kaltblütig versucht, einen ähnlichen Fluchttunnel zu sprengen - noch während die westdeutschen Fluchthelfer hindurchkrabbelten, um ihren ostdeutschen Freunden den Eingang zum Tunnel zu zeigen. Bis zu seiner eigenen Flucht wohnt Norbert fortan bei seinem Vater - und verheimlicht sogar ihm die Fluchtpläne; dabei hat die Mutter den Vater längst darüber informiert. Persönliche Bedürfnisse sollten die Kinder zum Wohle der Gemeinschaft hinten anstellen. Soll ich die hier jetzt deswegen wegschmeißen?". Aber der 14-Jährige geht direkt auf den Polizisten zu und fragt nach dem Ende der Vorstellung im Friedrichstadtpalast. Not macht erfinderisch: Viele andere DDR-Flüchtlinge bewiesen ähnliche Kreativität. Das Kollektiv steht im Mittelpunkt. Das Jahrhundert der Jugend 1961: Deutschland im Jahr des Mauerbaus . Der Flieger war auf dem Weg von Danzig nach Ost-Berlin, mit an Bord waren eine Freundin Tiedes und ihre zwölfjährige Tochter. Tatsächlich verloren viele Menschen an der innerdeutschen Grenze oder der Berliner Mauer ihr Leben (siehe: Die Grenze). Der Physiklehrer wirft Norbert vor, damit den Imperialismus zu unterstützen. Jedem Kind stand ein Platz in der Ganztagsbetreuung zu. Die Kontrolle der Kindheit durch den Staat. Als Jude hat Arthur Samuel die Zeit des Nationalsozialismus nahezu unbehelligt in Cadenberge überlebt. Das Warten vertreibt Norbert sich damit, Lehrer mit den Schwächen des Systems zu konfrontieren. Die FDJ organisierte außerdem Wettbewerbe und Freizeitveranstaltungen. Mit der Simson hängt Norbert den Lada durch Schleichwege über Spielplätze ab, erreicht über Pankow den Berliner Ring. Eigentlich ist er von der Idee des Kommunismus überzeugt. Sozialistisch. Mehr als 120 DDR-Bewohnern soll die Flucht durch den Tunnel ermöglicht werden – studentische Freunde, Familienangehörige und deren Kinder. Norberts Leben im Westen beginnt. An der Bushaltestelle erkennt er den dunkelroten VW, hält wie verabredet den Daumen raus, steigt ein. Er ist tätig als Sachverständiger für Immobilien in einem renommierten Unternehmen. Dagegen konnte auch die Staatsführung nichts ausrichten. Zur Zeit der Judenverfolgungen während der Kreuzzüge legte der rheinische Chassidismus den Schwerpunkt auf persönliche Frömmigkeit. Zwei Jahre zuvor, 1976, hatte ihn seine Mutter vor eine folgenreiche Entscheidung gestellt. Tage der Entscheidung: Norbert Calmez ist erst 13 Jahre alt, als ihm seine Mutter eine schwierige Frage stellt: Sie hat die Gelegenheit, in den Westen zu fliehen - soll sie's tun? Vom ersten Morgen im Westen hat Norbert vor allem die komischen Brötchen in Erinnerung: "Innen wie Watte, außen die Kruste so scharf gebacken, dass die im Zahnfleisch hängen blieb." Die Kugel eines DDR-Grenzpolizisten durchbohrte seine Lunge, schwer verletzt konnte er sich gerade noch über die Mauer ziehen. Denn Wohnungen von Republikflüchtigen werden üblicherweise beschlagnahmt. Unter Wasser über die Grenze: Ulrich Kujat aus Thüringen baute in seiner Garage ein Ein-Mann-U-Boot. Mal schafft er es selbst nicht, weil der Vater auf das gemeinsame Familienessen besteht. Die Liedtexte priesen oft mehr oder weniger subtil den Sozialismus und die DDR. In einer sternenklaren Nacht im September 1968 ließ er sich einen halben Meter unter der Wasseroberfläche von seinem selbst gebauten Tauchscooter ziehen - angetrieben von einem Fahrradhilfsmotor. Doch dann wurde er in der Nähe der Mauer wegen eines mutmaßlichen Fluchtversuchs festgenommen. "Und der Westen war ja so ein verbotenes Ding, in dem Alter war das spannend, ein Abenteuer! Die katholischen oder kommunistischen Jugendverbände wehrten sich gegen ihre Zwangsauflösung in der Hitlerjugend. Mit sechs Jahren ging es für die Kinder in die praktisch orientierte Polytechnische Oberschule, wo sie neben Lesen, Schreiben und Rechnen auch lernten, wie Sozialismus gelebt werden soll. Im November 1986 surften beide Ihre Uniform mussten sie zum Beispiel bei Fahnenappellen tragen, wo die Schüler gemeinsam auf den Schulhof marschierten und Gedichte vortrugen oder für sportliche oder schulische Leistungen ausgezeichnet wurden. Mit dem verschärften Passgesetz von 1957 (§8) wird jede unerlaubte Ausreise aus der DDR ("Republikflucht") unter Strafe gestellt. Mindestens so schwer wie der Bau war auch die Materialbeschaffung. Ihr Protest richtete sich auch gegen die Auflösung des gewählten Studentenrates, der mit FDJ-Mitgliedern neu besetzt wurde. Sie sammelten beispielsweise Altpapier und Altglas, um das Geld später für Projekte in anderen sozialistischen Ländern zu spenden, veranstalteten Solidaritätsbasare oder halfen alten Menschen im Wohnviertel. Vielleicht Leute, die damals zu dieser Zeit Jugendliche waren. Norbert Calmez mit 15 Jahren: Nur sehr wenige Jugendliche wagten nach dem Mauerbau allein die Flucht aus der DDR in den Westen. Förderung nach Begabungen oder Nei-gungen war nicht vorgesehen. Es sind nur Einzelfälle bekannt. Dezember 1957 „illegal“ verlassen hatten, wurden aufgrund einer Direktive über die Anwendung des novellierten Passgesetzes strafrechtlich nicht verfolgt. - "Wollen Sie gucken? Als niemand mehr zu sehen ist, lässt der Fluchthelfer Norbert in den Kofferraum klettern. SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden. Doch das klappte in der Realität nicht immer so gut. Auch mehrere Fluchthelfer aus der Bundesrepublik wurden erschossen. Fluchthelfer und Schlepper, selbst Airlines haben drastische Strafen zu befürchten, wenn sie irreguläre Einreisen fördern oder nicht verhindern. Ab und zu verabreden die beiden sich zum Ost-West-Winken, dazu klettert die Mutter auf einen Besucherturm im Wedding. Dann begann für ihn eine abenteuerliche Zeit. Für den Jugendlichen ein Kulturschock. Später im Westen findet er noch diese Fahrscheine... ...und den Schülerausweis in seiner Hosentasche. Sie wisse nicht wann, aber dann wäre sie plötzlich weg. „Sie sagten zu uns schon als wir den Reiseantrag stellten: ,Ihr habt doch ein wunderbares Leben, habt eure Berufe, ein neues Auto, ein schönes Haus.‘ Doch wie ich mich wirklich fühlte, wussten nur wenige. Norbert erinnert sich: "Mir hat es Spaß gemacht, Leute bewusst ein bisschen zu provozieren. Norbert Calmez, erst 13 Jahre alt, überlegt tagelang. Und sie so: 'Ja, mach ich! Flugzeugentführung: Besonders verzweifelt muss Alexander Tiede gewesen sein, als er am 30. So blamierte das Trio die DDR. Im kleinen Dorf Bredow östlich von Berlin steigt Norbert an einer Bushaltestelle zu seinem Helfer in den Wagen. Jetzt spenden. Gleichzeitig wurde aber auch großer Wert auf die Gemeinschaft und die gegenseitige Hilfe gelegt. Die Absicht dahinter: die Kinder im Sinne des sozialistischen Staates zu erziehen. Der Staat versuchte mit allen Mitteln, die Menschen in der DDR zu sozialistischen Bürgern zu erziehen. Als sie 1977 im Kofferraum des Botschafters in den Westen flieht und ihren Sohn zurücklässt, bekommt Norberts Vater das Erziehungsrecht übertragen. Dezember 1948: Pionierorganisation Ernst Thälmann gegründet, Der Mitteldeutsche Rundfunk ist Mitglied Kurz vor der Landung richtete Tiede die Pistole auf eine Stewardess und zwang den Piloten zur Landung in West-Berlin. Die letzte Flucht: Nach dem Mauerfall 1989 schoben sich schier endlose Trabi-Kolonne gen Bundesrepublik. Er packt eine Jeans, eine Jacke und die kleine Kiste mit Liebesbriefen in den Rucksack, doch vor dem Haus wartet die Stasi, leicht zu erkennen: "Vier Leute im Lada mit Fresskorb, und die bewegen sich nicht." Auch die Vorbereitung und der Versuch einer Flucht aus der DDR werden verfolgt und bestraft. Pflegerausweis: Norberts Eltern hatten sich getrennt, als er sieben Jahre alt war. Der eine floh vor 32 Jahren aus der DDR, der andere vor fünf Jahren aus Eritrea. Während der Stollen vorangetrieben wird, beobachtet ein Fluchthelfer vom Dach des Hauses in der Bernauer Straße ständig die gegenüberliegende Straßenseite, um die Tunnelbauer über verdächtige Aktionen der DDR-Grenzer informieren zu können.